Herzlich willkommen!

Wir begrüssen Sie ganz herzlich auf der Website des Natur- und Vogelschutzvereins Bucheggberg.

 

Fotospaziergang vom 10. Juni 2023 im Wengimoos

So war’s

Knackig und kurz erfuhren wir grossen und kleinen Föteler von Andreas Dietrich die

besten Tricks für das Knipsen spannender Fotos. Das Haupt-Sujet soll nicht in der Mitte

des Bildes sein, das wirkt langweilig. Man darf ruhig auch mal hinknien, die ganz

Verwegenen können auch mal auf den Boden liegen, um Gräser mit Himmel oder einen

Baum im Bild einzufangen. Das Handy darf auch mal in die Höhe gestreckt werden um

ein Bild von oben zu wagen. Mit diesen Anregungen spazierten wir dem Waldrand

entlang, besuchten das Moos mit den schönen Einzelbäumen und Nasszonen und

knipsten wild drauf los. Das ist ja mit der heutigen Technik möglich. Früher, in der

analogen Welt, musste man sich gut überlegen, wieviel man auf den Auflöser drückte.

Der 12er, 24er oder 36er Film war jeweils schnell voll ;). Heute gehört jedoch die

persönliche Nachbereitung der Bilder dazu. In einem stillen Moment die Bilder

begutachten und nur die besten behalten. So kann man die Bilderflut und den

Speicherplatz im Griff behalten. Ein feines Zvieri im schattigen Wald rundete den

Nachmittag ab.

Für s’TIRIBU: Marianne Jaggi

und

Katrin Otti

Tiribu – „Schnecken entdecken“ vom 3. Mai 2023

25 (Fünfundzwanzig !) quirlige, schnelle, wendige Kinder haben sich am Mittwoch, 3. Mai 23 mit Katrin und Eveline auf den Weg durch’s Mühlitäli gemacht. Und die langsamen, behäbigen Schnecken, wo waren denn die? Ja, auch im Mühlital. Und die Gegensätze haben sich angezogen! Aber die Kinder mussten geduldig suchen. Bei diesem herrlichen Frühlingssonnenschein zogen die Schneckentiere schattige Plätzli vor.

Beim Eintreffen der Schneckenexpertin Estée Bochud, Biologin am Naturhistorischen Museum in Bern, konnten die Kids acht verschiedene Schneckenarten in ihren Sammel-Kesseli vorweisen. In der Schweiz sind übrigens rund 250 Arten bekannt. Estée wusste enorm viel über dieses allbekannte Tier. Spannend war es die Häuschen unter dem Binokular zu betrachten. Es gibt sogar behaarte Schneckenhäuser!  Von blossem Auge konnte man das Atemloch, die Wachstumsringe und die Raspelzunge erkennen. Estée fütterte die Weinbergschnecken mit einem „Mehl/Wasser-Päppeli“ auf einer Glasscheibe. So konnten alle den Schnecken beim schlemmern zugucken. Als der Kletterhang neben der Feuerstelle lockte und bei den Kindern die Aufmerksamkeit nachliess, zückte Estée eine Rasierklinge. Das wollten dann doch alle sehen. Wie die Schnecke ohne mit den Augen zu zucken über die Klinge hinweg schleimte 😉 . Nach dem Zvieri, mit feinen, süssen, nussigen Schnecken natürlich, tobten sich die Kinder im Wald aus und genossen spannende Märchen mit Katrin, unserer Geschichtenerzählerin. Man konnte Katrin und zwischendurch auch eine Schnecke beim essen hören, so still war es im Märchenland.

Für s’TIRIBU: Marianne Jaggi, Katrin Otti, Eveline Fluri

Waldgang vom Sonntag, 20. April 2023

Bilder folgen…

Mark Hunninghaus und Elias Flury, die zwei Revierförster des Forstbetriebes Bucheggberg (FBB) stehen für eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. Davon konnten sich am Sonntagmorgen, 30. April 2023, 25 Teilnehmende des Natur- und Vogelschutzvereins B’berg (NVVB) überzeugen.

Der Wald ist eine riesige Projektionsfläche für verschiedenste Wünsche und Ansprüche. Die Förster arbeiten geschickt in diesem grossen Spannungsfeld und haben für uns wichtige Aspekte anschaulich beleuchtet. Der Forstbetrieb steht für professionelle Holzgewinnung, pragmatischen Naturschutz, wirtschaftlichen CO 2-Klimaspeicher und betreibt, als i-Tüpfelchen, eine eigene Sägerei in Schnottwil (Sagibach Holz AG).     

Die Förster sind bestrebt alle Aspekte des Forstbetriebes gebührend zu berücksichtigen. Oft ein schwieriges Unterfangen. Es ist so, dass jeder Eingriff des Menschen in ein Oekosystem Spuren hinterlässt. Die Forstarbeit folgt gemäss Marks und Elias‘ Ausführungen seit 15 Jahren folgenden Grundsätzen:

Ein vielfältiger, artenreicher Dauerwald mit abgestuften Waldrändern wird angestrebt. So bildet sich eine stabile Struktur, die Sturmwinden Stand hält. Neupflanzungen werden mit verdrahteten Holzleisten gegen Wildschäden geschützt (unverzinkter Draht und neu, als Versuch, Hüllen aus Maisstärke). Bei der Holzernte hält man sich an dauerhaft festgelegte Rückegassen, die verbindlich sind. Die Radlast der Erntemaschinen wird durch breite Reifen und weniger Last optimiert. In und neben den Rückegassen entstehen Tümpel für Amphibien (z.B. Gelbbauchunken), Asthaufen werden aufgeschichtet und sind wertvoll als Oekoelemente. Der FBB schützt ausgewählte Biotop-Bäume. Mittlerweile zählt dieses Inventar rund 300 Bäume. Diese werden nicht mehr angerührt, sollte keine Sicherheits-Relevanz den Schutz aufheben. Das geschlagene Holz wird nicht mit Insektizid behandelt. Dazu werden mehrmals verwendbare Folienabdeckungen eingesetzt.

Der Buechibärger Wald ist auch ein CO2 Speicher. Die Schlag-Menge ist deshalb auf rund 13‘000 m3 pro Jahr begrenzt. Der Verkauf der Klima-Zertifikate ist für den FBB ein ökonomisches Standbein. Mit dem CO-2 Erlös konnte z.B. in die Sägerei in Schnottwil investiert werden.

Mark und Elias äusserten sich gerne noch ausführlich zum Thema Rückegassen: Oft werden sie von Nicht-Waldarbeitern dazu heftig kritisiert. Rückegassen sähen brutal aus, seien eine üble Visitenkarte. Die Förster können diese Tatsache nicht schön reden. Sie geben aber zu bedenken, dass in unseren Breitengraden der Boden an durchschnittlich 5 Tagen durchfriert. Die Arbeit eines Jahres kann nicht in einer Woche erledigt werden! Hier beissen sich effiziente Waldnutzung und öffentliche Wahrnehmung. Der Frust auf Seiten der Förster ist in dieser Hinsicht voll verständlich. Kommunikation, so wie wir sie an diesem Morgen erlebt haben, kann einiges in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Beeindruckt vom Waldgang und den interessanten Informationen begaben sich alle Teilnehmenden zum feinen Apéro und genossen beim Küttigkofer Waldhaus weiterhin den frischen Ausblick in den herrlichen Frühlingswald.   

Marianne Jaggi